Der Stier-Skorpion Vollmond am 17. November 2013 ist ein bisschen langweilig. Und das ist auch gut so. Reicht doch nach den letzten Wochen, oder? Die Finsternisse und das aktuelle Uranus/Pluto Krisen- und Katastropenquadrat flauen vorerst ab und der etwas behäbige Stier Mond begleitet von drei Planeten in Erdzeichen und drei in Wasserzeichen drücken den Dramapegel auf ein vernünftiges Mass. Langweilig aber gemütlich.
Nachdem Gemütlichkeit, Ruhe, Sinnlichkeit, Genuss und Qualität bei einem Stier Vollmond ausschlaggebend sind empfehle ich den Tag entsprechend zu gestalten und den Sinnen “Futter” zu geben wobei Experimente nicht so passend sind. Wundern Sie sich nicht wenn Ihnen Gerüche besonders auffallen, der Geruchssinn ist heute stark ausgeprägt wenn auch konservativ – was zu anderen Zeiten aufregend riecht, stinkt jetzt womöglich. Auch das musikalische Empfinden ist auf harmonischen Wohlklang eingestellt. Am ehesten wird man es sich heute unspektakulär bei vertrauter Qualität bequem machen und schätzen was man hat.
Apropos Qualität: weil dieser Stier Vollmond die Themen Wertigkeit und Qualität und deren Stellenwert in unserem Leben mit sich bringt (und ich selbst einen Stier(Voll)mond habe), möchte ich kurz über etwas sprechen das ich sehr bedenklich und befremdlich finde. Mir fällt in letzter Zeit immer stärker auf, dass Leute Qualitätsarbeit umsonst haben wollen. Einfach so. Und genieren sich nicht einmal obwohl sie (Einzelpersonen wie auch Firmen) problemlos das Geld anderweitig zum Fenster rausschmeissen. Wird ein faires, und in vielen Fällen sogar selbstausbeuterisches Honorar genannt, dann heisst es: ich dachte das ist gratis oder dafür haben wir kein Budget. Aber der Wissenschafter, der Künstler, der Musiker, der etcusw soll doch dankbar sein den Unterhaltungskasperl und Ideenlieferant für andere spielen zu dürfen. Mir ist das erfreulicherweise jetzt nicht passiert, ich habe es nur in den letzten Wochen verstärkt bei anderen wahrgenommen. Ich frage mich woher diese zunehmende, freche Erwartungshaltung kommt Qualitätsarbeit geschenkt zu bekommen in einer ohnehin schon verwöhnten Überflussgesellschaft. Es macht mich wütend.